Allgemeine Informationen Zum Para-sport

  • Die Wettkampfsport-Klassifizierungen sind in allen paralympischen Sportarten sehr wichtig, damit der Sportler/innen das Anrecht auf eine bestmögliche Chancengleichheit erhält.
  • Die Klassifizierungssysteme ordnen Sportler/innen mit ähnlichen Voraussetzungen oder Fähigkeiten Gruppen zu. So sind Leistungen untereinander vergleichbar. Fähigkeiten wie Kraft, Ausdauer, taktisches Geschick und mentale Stärke entscheiden aber auch hier über Sieg oder Niederlage.
  • Die paralympische Disziplin Para-Cycling wird in die Kategorien Stehend oder Liegen für handicapierte Sportler/innen unterteilt.
  • Die Athleten/innen der paralympischen Leichtathletik - Klasse Renn-Rollstuhl können über Tetraplegie, Paraplegie, Spina Bifida, Polio, Amputationen oder ähnliche Einschränkungen verfügen. Die Lähmungen sind nicht immer komplett und es bestehen oft Teilfunktionen, was die Einteilung in Klassen zusätzlich erschwert.

Vereinigungen & Organisationen

Kategorien PAra-Cycling und Leichtathletik Rennrollstuhl

PAra-Cycling Stehend C1 - C5


Cycling C1-C5 Athleten/-innen sind Sportler mit geringer bis zu sehr schweren Behinderungen, mit oder ohne Nutzung von Prothesen nach Bein- und/oder Unterarmamputationen.

Para-Cycling stehend
Tandem


Massiv sehbehinderte bis vollständig blinde, beziehungsweise stark handicapierte Athleten/-innen starten in einer offenen Klasse und fahren auf einem Tandem mit einem Piloten oder Pilotin ohne Behinderung.

Para-Cycling stehend
Dreirad T1- T2


T1 - T2 Athleten/-innen sind Sportler mit sehr schweren Behinderungen. Beispielsweise mit halbseitiger Lähmung, schwerer Schädigung des Gehirns oder des Rückenmarks, mit diversen Lähmungen an Armen, Beinen, Hals und Rumpfmuskulatur etc. Durch diese Handicaps können sie nicht mit einem Zweirad fahren.

Para-Cycling liegend
Handbike


Das Handbike ist vergleichbar mit einem Fahrrad oder Liegerad, welches aber einzig durch die Arme angetrieben wird. 

Handbikes sind mit einer Gangschaltung versehen und werden über eine Handkurbel angetrieben. Trotz reiner „Armkraft“ können auch im Flachen recht hohe Geschwindigkeiten erreicht werden.

Klassifizierung H1 sind Athleten/-innen mit Tetraplegie Klasse 6 und vollständigem Funktionsverlust von Rumpf und den unteren Extremitäten. Vollständiger Funktionsverlust von Rumpf und unterer Extremität besteht auch bei H2, jedoch liegt betreffend der Läsion eine Paraplegie vor. 

Bei Klassifizierung H3-H4 führte die Läsion zu einer Paraplegie, jedoch liegt eine leichte bis bessere Rumpfstabilität vor.

Leichtathletik Rennrollstuhl


Renn-Rollstühle mit denen Höchstleistungen möglich gemacht werden und die entsprechende Belastungen auch aushalten, werden für die Athleten/-innen individuell angepasst. Körperproportion, Sitzposition sowie das Körpergewicht werden adaptiert.

 

Die gestiegenen Anforderungen an dieses Sportgerät haben bewirkt, dass Renn-Rollstühle heute dreirädrig sind um sie leichter, aerodynamischer und besser lenkbar zu machen. Eine Schaltung oder andere Übersetzungshilfen sind nicht erlaubt. Die Hände des Fahrers werden durch Tape oder Handschuhe geschützt.

In den Leichtathletik-Disziplinen 100m, 200m, 400m und 800m wird in 8 Klassen unterschieden. Sie sind mit T51, T52, T53, T54, C31, C32, C33 und C34 bezeichnet.


In den Disziplinen 1‘500m, 5‘000m und 10‘000m, Halbmarathon und Marathon (inkl. alle Strassenrennen) sind die Klassen T53 und T54 zusammengelegt, obwohl die Klasse T53 am Start, bei Zwischenspurts, in Steigungen und im Schlusssprint wegen der fehlenden Rumpfmuskulatur doch etwas benachteiligt ist.